Ralf Vögele – Jenseits der Grenzen
Ausstellung Villa Kaufmann, Brühl
November 2022 – August 2023
Ralf Vögele präsentiert in der Ausstellung Jenseits der Grenzen eine Serie von abstrakten Farb- und Bildwelten, die an Landschaften erinnern, die eine Art Schwebezustand zwischen dem Abstrakten und gegenständlichen Elementen versinnbildlichen. In seinen Arbeiten dominieren Farbflächen, in denen man – auch unter dem Zuhilfenahme der Titel der Bilder – Gegenständliches, Figuren oder auch Objekte wie einen Felsen erkennen kann. Die Landschaften laden zu einer Betrachtung aus unterschiedlichen Perspektiven ein, die immer wieder Neues zutage treten lassen und sich zu einem vielschichtigen Gesamteindruck zusammenfügen. So lenkt etwa das Bild mit dem Titel Fels in der Brandung den Blick aus Vogelperspektive auf einen Felsbrocken, bei näherer Betrachtung zieht dann die dynamische Darstellung der tosenden See die Aufmerksamkeit an sich und verbindet sich mit dem initialen Fokus auf ein Einzelelement zu einem Ganzen.
Die Ausstellung Jenseits der Grenzen umfasst eine Serie von Bildern von großer Ausdruckskraft, mit einer breiten Farbpalette, geschwungenen organischen Formen und spannungsreicher Akzentsetzung. Farben haben eine zeitlose Kraft, eine Signalwirkung und Dynamik, die sich unmittelbar auf den Betrachter überträgt. Ein charakteristisches Merkmal der ausgestellten Arbeiten ist eine Grundfarbigkeit – häufig blau, rot oder gelb - die sich mit dynamisch gesetzten Linien und kontrastierenden Farbakzenten zu einem harmonischen Ganzen zusammenfügt. Die Farbwahl kann eine helle und freundliche Stimmung erzeugen, häufig herrscht aber auch eine düstere Atmosphäre vor. Pastell-Farben dominieren in dem Bild Fata Morgana, das weniger eine trügerische, sondern eher eine fröhliche und hoffnungsfrohe Stimmung zum Ausdruck bringt. Eine vergleichbare Wirkung haben die warmen gelben und roten Farbtöne der Arbeit Explosion.
In zahlreichen Bildern setzt Ralf Vögele die Farbe Blau ein, um sich mit einem breiten Spektrum an Emotionen auseinanderzusetzen. In der Arbeit Styx wirkt der Blauton des Flusses der Unterwelt dunkel und bedrohlich, als Sinnbild der Grenze zwischen der Welt der Lebenden und dem Totenreich. Die Gestaltung des Bildes Please don`t find me lässt an ein Labyrinth denken, hier dominiert die Farbe Blau in einer Variante, die sich in einem grauschwarzen Ton verliert (und versteckt). Der Blick des Betrachters wird von oben auf einen geometrisch angelegten Irrgarten gelenkt, dessen verwirrende Struktur mit gekonnter Linienführung skizziert wird. Ralf Vögeles facettenreiche Arbeiten entfalten ihre Wirkung auf der Grundlage eines pastosen Farbauftrags. Einzelne Elemente scheinen über dem Bild zu schweben, die Zweidimensionalität zu sprengen und eine reliefartige Qualität anzunehmen. Dieser Eindruck wird noch dadurch verstärkt, dass der Künstler weitere Materialien wie Pappe auf den Malgrund aufbringt und in die Darstellung integriert. Sein Pinselstrich scheint Bewegungen nachzuspüren und eine besondere Dynamik des Moments einzufangen.
Ralf Vögeles Bilder sind eine Begegnung mit dem Betrachter, die als vorwiegend abstrakte Kompositionen weniger Vorgaben zur Entschlüsselung machen als gegenständliche Darstellungen und so mehr Raum für eigene Assoziationen schaffen. Die Serie Jenseits der Grenzen stimuliert die Vorstellungskraft in besonderem Umfang, auch weil der Künstler thematisch die Grenzen alltäglicher Erfahrungen überschreitet. Beispiele sind die Arbeiten Styx oder Cosmic Encounter, die in die Unterwelt oder ins Weltall führen. Seine Kompositionen sind so angelegt, dass der Blick ins Zentrum des Bilder gesogen wird, eine Art Einladung, hinter das Gewohnte und hinter die Oberfläche zu blicken. Die von Ralf Vögele gewählten Titel geben Hinweise, lenken die Wahrnehmung und die Aufmerksamkeit in die ein oder andere Richtung, aber der Inhalt trägt sich letztendlich selber und regt den Betrachter dazu an, Grenzen zu überschreiten.
Prof. Dr. Irene Daum, Düsseldorf
Ich habe immer ein Projekt, an dem ich arbeite. Von Zeit zu Zeit ist es aber auch ein persönliches Vorhaben, das mich neue Inspiration in neue Bilder umsetzen lässt.
Lernen Sie mich kennen
Kunst bewegt mich sehr. Daher kam auch irgendwann der Wunsch künstlerisch tätig zu werden und in Erscheinung zu treten. Ich lerne gerne neue Techniken und scheue mich nicht, unbekanntes Terrain zu betreten. Durch viele Prozesse bin ich heute da, wo ich nun stehe.
Gemal habe ich eigentlich seit meiner Kindheit. Aber erst 2016 habe ich angefangen, mit Acryl zu malen. Im Laufe der Zeit habe ich mir mehr und mehr Techniken angeignet und meine Expertise mit der Malerei erweitert.
Immer auf der Suche nach Inspiration, laufe ich durch die Welt und sehe sovieles, was sich in Kunst umsetzen ließe.
Desweiteren suche ich immer Möglichkeiten, meine Bilder auszustellen.